Was ist eigentlich gute Führung?

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29.01.2025
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Gerade habe ich den Fall, dass es in einem Team knirscht und knackt. Es hat sich eine Untergruppe gebildet, die hinter dem Rücken der anderen Kollegen tuscheln. Auch sind Informationen, die im Vertrauen besprochen wurden an weitere Ohren geraten. Insgesamt ist das Team unruhig. Die Arbeitsleistung und -qualität leidet mittlerweile auch unter dieser schlechten Stimmung.

Im Gespräch mit dem Inhaber zeigen sich erste Anhaltspunkte. Die Führung, bestehend aus Leitung und Stellvertretung, verfolgt unterschiedliche Ziele. So setzt sich die Leitung nicht richtig durch, aus Angst in Konflikt mit Kollegen zu geraten, zu denen sie ein besonders gutes Verhältnis hat. Mit der Folge, dass Arbeitsanweisungen der Stellvertretung nicht weiter umgesetzt werden. Es sieht auch so aus, als würden bestimmte Kollegen bevorzugt. Andere Kollegen fühlen sich dadurch benachteiligt und unfair behandelt. 

Wie ich unterstütze

Konkret unterstütze ich dieses Team nun darin eine gemeinsame Richtung zu finden. Dabei legen wir den ersten Fokus auf das Führungsteam mit ihren Stärken und Verbesserungspotenzialen. Wir nutzen den Personality Profiler der Linc GmbH, um die jeweiligen Verhaltenspräferenzen sichtbar zu machen. Über 5 Dimensionen und ihre Gegenpole zeichnen wir ein klares Bild über die jeweilige Persönlichkeitsstruktur und die Wirkung auf das Umfeld. Das schafft Verständnis und Transparenz. Im zweiten Schritt machen wir uns diese Erkenntnisse zunutze und erarbeiten Leitlinien für das Arbeiten in diesem Führungsteam. Wir definieren Ziele und besprechen dabei die jeweiligen Erwartungen, den Umgang miteinander und das Verhalten gegenüber den Mitarbeitenden. - „Eine klare Führung lädt zum Folgen ein.“ Im dritten Schritt geht es ins individuelle Coaching, um persönliche Entwicklungsschritte hinzu einer guten Führung zu gehen. 

Aber was ist eigentlich gute Führung?

Gute Führung bezeichnet die Fähigkeit, Menschen so zu leiten und zu inspirieren, dass sie gemeinsam Ziele erreichen und sich dabei wertgeschätzt, motiviert und befähigt fühlen. 

Die Führungsaufgabe umfasst im Einstieg diese folgenden 7 Aspekte:

1. Vision & Strategie: 

Führungskräfte geben eine klare Richtung vor. Sie setzten die Leitplanken, in denen ihre Mitarbeitenden eigenverantwortlich agieren können. Ziele zu setzen hilft den Fokus zu halten. Wichtig ist dabei, die notwendige Flexibilität, um auf Veränderungen in der Umwelt reagieren zu können. Unter Umständen ist eine Zielanpassung nötig. Zukunftsorientiertes Denken und Handeln bringt Sicherheit und Vertrauen.

2. Kommunikation:  

Zu guter Führung gehört auch eine klare, transparente und verlässliche Kommunikation. Wechseln Sie als Führungskraft häufiger unbegründet ihre Meinung, werden Sie als unzuverlässig wahrgenommen. Das verunsichert Ihre Mitarbeitenden und hemmt die Arbeitsleistung. Ihre Erwartungen sollten Sie klar formulieren, um Missverständnisse zu verhindern. Zu einer guten Kommunikation gehört auch aktives Zuhören und konstruktives Feedback geben. Echtes Interesse an Ihren Mitarbeitenden als ganze Menschen hilft Ihnen eine gute Beziehung zu Ihnen aufzubauen. Konstruktives Feedback unterstützt die individuelle Weiterentwicklung und den Lernprozess.   

3. Empathie & Wertschätzung:  

 Sehen Sie die Bedürfnisse und Perspektiven Ihrer Mitarbeitenden, können Sie individuell auf sie reagieren. Das schafft eine wahrgenommene Wertschätzung, die Ihnen auch Anerkennung bringt. Loben Sie Ihre Mitarbeitenden explizit, geben Sie ein gutes Gefühl weiter. Diese zwei Aspekte schaffen schon psychologische Sicherheit, die Ihre Mitarbeitenden brauchen, um frei und gut zu arbeiten.  

4. Verantwortung & Vorbildfunktion  

Übernehmen Sie als Führungskraft Verantwortung für Ihr handeln und seien Sie dadurch auch ein Vorbild für Ihre Mitarbeitenden. Sind Sie der erste morgen im Büro und der letzte der geht, fällt es Ihren Mitarbeitenden schwer achtsam mit dem eigenen Arbeitspensum umzugehen. Krankheitsbedingte Ausfälle sind dann vorprogrammiert. Stehen Sie zu dem wer Sie sind, um authentisch zu sein. Auch das schafft Verlässlichkeit und macht Sie als Mensch sympathisch. Eigene Fehler eingestehen und daraus lernen zeigt Ihren Mitarbeitenden, dass jeder Fehler macht. Der Umgang mit ihnen ist der wichtige Punkt.

5. Motivation & Förderung  

Nehmen Sie sich Zeit um die Stärken Ihrer Mitarbeitenden zuerkennen. So können Sie gezielt Entwicklungsmöglichkeiten anbieten. Durch eine individuelle Förderung machen Sie sinnstiftende Arbeit möglich. Das schafft eine tiefe Bindung zu Ihnen und dem gesamten Unternehmen. Die Fluktuation sinkt.  

6. Entscheidungsfähigkeit & Flexibilität:  

Dieser Punkt steht auch in Verbindung mit dem Punkt „Vision und Strategie“. Durch klare und fundierte Entscheidungen geben Sie die Richtung vor. Ihre Anpassungsfähigkeit gibt die notwenige Flexibilität auf Veränderungen reagieren zu können. Das schafft Sicherheit und Zukunftsorientierung. So zeigen Sie, dass Sie komplexe Probleme lösungsorientiert angehen. 

7. Zusammenarbeit & Teamkultur 

Die oberen 6 Aspekte führen zu diesem Ergebnis. So schaffen Sie ein vertrauensvolles und kooperatives Umfeld, in dem Ihre Mitarbeitenden gerne arbeiten und neue Vorschläge einbringen. Fördern Sie den Teamgeist, in dem Sie Vielfalt fördern. Jeder ist einzigartig und das ist eine Qualität, die Teams besonders stark machen. 

Gute Führung ist kein starres Konzept, sondern muss sich den jeweiligen Herausforderungen, Menschen und Unternehmenszielen anpassen. Erfolgreiche Führungskräfte vereinen daher eine Mischung aus Fachkompetenz, sozialer Intelligenz und emotionaler Reife.

Und jetzt zu Ihnen. Woran machen Sie gute Führung fest? Erzählen Sie mir davon. Ich freue mich auf Ihre Nachricht an anjapeters@diegoldader.de

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